04 Mrz So entsteht der Grundstoff unseres Naturkalkputzes aus reinem Sumpfkalk:
1. Kalkstein liegt vor allem in Kalksteinbrüchen entlang dem Jura, den Alpen und im Wallis. Nicht jeder Kalkstein eignet sich jedoch für das Kalkbrennen. Kalkstein entstand durch das Absterben kleinster Meeresorganismen und durch den Verfestigungsprozess von geschichtetem Kalkschlamm auf dem Meeresboden über Jahrmillionen. Dieser Alleskönner ist seit Jahrhunderten unentbehrlich als Rohstoff und als Baumaterial.
2. Nicht alle Kalksteine sind jedoch im Meer entstanden. Niederschlagswasser, welches durch unseren kalkreichen Untergrund sickert, löst Kalk aus dem Gestein heraus und transportiert ihn in gelöster Form weiter. Es entsteht zunächst ein weicher Kalkschlamm, der im Verlauf der Zeit erhärtet und zu Stein wird.
3. Die aus dem Kalksteinbruch gewonnenen Kalksteine werden in einem dafür speziell gebauten Kalkofen in der Brennkammer sorgfältig aufgeschichtet.
4. Die Aufheizphase mit Brennholz dauert ein Tag. Danach werden die aufge- schichteten Steine über mehrere Tage und Nächte bei über 1‘000° bis zur Weissglut gebrannt.
5. Nach Auskühlung der Steine, frühestens aber nach zwei Tagen, kann der Kalk- ofen ausgeräumt werden. Zur Weiterverarbeitung muss der helle Branntkalk nun «gelöscht» werden.
6./7. Der weiss gebrannter Kalk kommt nun in die Löschgrube, wo er mit Zugabe von Wasser «gelöscht» oder «gesumpft» wird.
8. Je länger er in der Sumpfgrube liegt, desto besser ist die Qualität. Löschkalk ist ein stark basisch/alkalischer Stoff, darum ist bei diesem Vorgang äusserste Vorsicht geboten. Hände und Augen sind vor Spritzern gut zu schützen. Das erhaltene Produkt aus diesen Arbeitsgängen ist reiner Sumpfkalk.